Stadtspaziergang in Kreuzberg auf der Suche nach Street Art und Mauergeschichten

LETZTE ÄNDERUNG am Donnerstag 21. Dezember 2023 20:07 durch Berlingo


12 km STADTSPAZIERGANG durch FRIEDRICHSHAIN  KREUZBERG mit vielen bunten WANDBILDERN, einer funktionsfähigen EISFABRIK im Umbau, einem verratenen FLUCHTTUNNEL, einem stillgelegten KRAFTWERK mit einer TRESORTÜR vor dem Eingang, einem BAUMHAUS im NIEMANDSLAND und den TEEPPEES auf dem SPREEACKER.


Ein kommentiertes Google Photos Cloud Album mit schöner kleiner Slideshow: „Stadtspaziergang „Street Art“ am 29. Januar 2023 findest du hier. – Die Luisenstadt in Mitte und Kreuzberg, ihre Wandbilder und mehr im Winter:
https://photos.app.goo.gl/obRcwgvNwgGEhmbh6


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Ralph und ich starteten am U-Bahnhof Prinzenstraße in Kreuzberg und entdeckten die ersten bunten Bilder an der Oranienstraße und in den Höfen der Ritterstraße.

Kreuzberg, ein pulsierender Stadtteil 

Berlin Kreuzberg ist ein pulsierender Stadtteil, bekannt für seine vielfältige Street Art-Szene. Die Straßen sind voll von farbenfrohen Wandbildern, Graffiti und Murals, die die Geschichte, die Kultur und die politische Landschaft des Viertels widerspiegeln.

Street-Art erzählt Geschichte

Murals und Street-Art haben in Berlin Kreuzberg eine lange Geschichte und sind eng mit der politischen Bewegung der Stadt verbunden. In den 80er und 90er Jahren haben die Künstler die Straßen genutzt, um ihre Meinungen und Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen. Heute sind die Murals und Graffitis ein integraler Bestandteil des Viertels und ein wichtiger Teil seiner Identität.

Neben den großen und bekannten Murals gibt es in Berlin Kreuzberg auch viele kleinere Street-Art-Arbeiten, die es zu entdecken gilt. Ein Spaziergang durch die Straßen des Viertels offenbart eine Vielzahl von Graffiti, Stencils und Tags, die jede freie Fläche schmücken.

Berlin Kreuzberg ist auch Heimat einiger der besten Street-Art-Galerien der Stadt. Darunter das Urban Nation Museum für Street-Art. Hier können Besucher die Arbeiten einiger der talentiertesten Street-Art-Künstler der Welt bewundern und mehr über die Geschichte und die Kultur der Street-Art in Berlin erfahren.

In folgendem Beitrag haben wir ein paar Eindrücke aus der aktuellen Ausstellung in der Galerie Urban Nations einfangen können.

Der Besuch gehört zu einer weiteren Street-Art Wanderungen, diesmal von Schöneberg nach Kreuzberg – hier zu lesen:
Street Art Hike von Schöneberg nach Kreuzberg

Insgesamt ist Berlin Kreuzberg ein Muss für alle, die sich für Street-Art und Graffiti interessieren. Die vielfältige Szene des Viertels bietet einen einzigartigen Einblick in die politische Landschaft der Stadt und zeigt die unendliche Kreativität und Leidenschaft der Street-Art-Künstler.

Die ehemalige Eisfabrik

Die alte Eisfabrik an der Ritterstraße war unser nächstes Ziel. Hier besuchten wir einen Freund, der uns über die neuesten Entwicklungen dieses Ortes informierte. Das gesamte Gelände befindet sich im Um- und Ausbau.

Nach 20 Jahren Stillstand, unter wechselnden Besitzern, wird die denkmalgeschützte Eisfabrik und das umliegende Gelände nun als Anziehungspunkt der anwohnenden Bevölkerung umgebaut. Teile der Gebäude wurden vermietet, aber die Fabrik selbst, mit ihren voll funktionsfähigen Maschinen im Inneren; bleibt erhalten und soll als Industriedenkmal der Öffentlichkeit; vom Spreeufer aus, zugänglich gemacht werden.

Der verratene Fluchttunnel

In der Sebastianstraße erinnert eine Infotafel an einen verratenen Fluchttunnel, der 1962 von der Westseite aus gegraben wurde, um Freunde und Verwandte aus dem Osten zu befreien.

Die Aktion wurde durch einen inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit verraten, die Fluchthelfer und die Fluchtwilligen wurden gestellt und das Feuer eröffnet.

Ein Fluchthelfer starb, die anderen wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt.  Der inoffizielle Mitarbeiter, der ebenfalls verletzt wurde, erhielt die Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee.

Wie kommt denn die Tresortür vor das Kraftwerk?

Kraftwerk Berlin liegt an der Köpenicker Straße in Mitte. Die unterschiedlichsten Veranstaltungen wurden seit der Stilllegung 1997 im südlichen Track durchgeführt. Erbaut wurde es 1961, als auch die Berliner Mauer errichtet wurde. Nach 2001 stand das Gebäude leer und wurde als Techno Club umgebaut.

In folgendem Artikel wird dieser Frage auf einmal nachgegangen:
Panzerknacker gesucht – Wie die Tür des legendären Tresors vor das Kraftwerk Mitte kam

Das Baumhaus an der Mauer – siehe Bild oben

Der türkische Einwanderer Osman Kalin erbaute zwischen 1925 und 2018 aus Sperrmüll eine 2-geschossige Hütte auf der Verkehrsinsel am Bethaniendamm, der Grenze zwischen Mitte und Kreuzberg.

Während der Teilung der Stadt befand es sich im Niemandsland der Berliner Mauer. Bis heute wird es von beiden Stadtteilen toleriert, obwohl kein Pachtvertrag und keine Baugenehmigung vorliegen. Aufgrund seiner Geschichte gilt es als Sehenswürdigkeit und Touristenattraktion.

Auf einem Schild wird darauf hingewiesen, dass die Beantwortung jeder Frage eine Gebühr von 10 Euro nach sich zieht.

Die Teepees auf dem Spreeacker

Unser Weg führte uns weiter ein Stück an der Spree entlang. Wir entdeckten die Teeppee auf dem Spreeacker und wurden dann darauf hingewiesen, das Gelände zu verlassen, da auch hier umfangreiche Bauarbeiten in Gange waren. Unter dem folgenden Link sind die umfangreichen Projekte für dieses Gelände beschrieben.

www.Spreeacker.de

Einen kurzen Blick warfen wir dann in das Künstlerhaus Bethanien.  Auch die Zukunft dieses Komplexes war viele Jahre nicht geklärt. Jetzt ist es ein Begegnungsort in wunderschönem Ambiente, der Eingangsbereich erinnert an ein orientalisches Bad und im Inneren kann man Kaffee und Kuchen bei den 3 Schwestern genießen.

Oberbaumbrücke

Am Ende genossen wir noch einen Blick auf die eindrucksvolle Oberbaumbrücke, die Friedrichshain und Kreuzberg miteinander verbindet. 1894 als U-Bahn Strecke entstanden, wird sie heute von zwei U-Bahnlinien und bis zu 10.000 Autos pro Tag genutzt.

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