Unterwegs in Polen nach Küstrin-Kietz mit Lost Places Kasernengelände und Lünette

LETZTE ÄNDERUNG am Samstag 24. Februar 2024 13:11 durch Berlingo


6 km WILDNIS-Wanderung auf der ODERINSEL bei Küstrin-Kietz mit einer COOLEN Fahrradtruppe am Morgen, der Erkundung eines KASERNEngeländes, einem EINGESPERRTen Gruppenmitglied und seiner BEFREIUNG und einer LÜNETTE in moorigem Gelände.

Tag 3, vom Hotel Bastion zum Bahnhof Küstrin-Kietz mit verlassenem Kasernengelände und einer Lünette in einer Moorlandschaft

Foto Album hier

Küstrin, Kaserne und Lünette
Ein letzer Blick auf die Festung Küstrin
Küstrin, Kaserne und Lünette
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Keine Eile

Am 3. TAG wachte ich früh auf und nahm meinen Kaffee auf der Terrasse des Hotels damit meine Zimmergenossin in Ruhe ausschlafen konnte. Es regnete ordentlich und so war keine Eile geboten.

Die coole Fahrradtruppe

Dabei lernte ich eine Fahrradtruppe kennen, die auf der Durchreise nach Stralsund war. Es entwickelte sich ein tolles Gespräch in dessen Verlauf auch Adressen und Telefonnummern ausgetauscht wurden.

Besonders interessant fand ich, das sie nur eine grobe Planung ihrer Tour vorbereitet hatten. Wenn sie keine Lust mehr hatten weiterzufahren suchten sie sich eine Unterkunft. Es war egal wieviel Kilometer sie am Tag zurücklegen und auch die Übernachtungen planten sie nicht im voraus. Am Nachmittag schauten sie einfach im Netz nach der nächsten Unterkunft. Dadurch sind ihre Reisen sicher sehr spannend. Eine tolle Idee. 👍

Aufbruch

Nach einem ausgiebigen Frühstück bei dem die nächste Reise geplant wurde, packten wir unser Hab und Gut zusammen und begaben uns auf den Heimweg.

Der Regen hatte sich verzogen und eine kühle Briese strich uns die feuchte Luft um die Ohren. Gleich hinter den Oderbrücken hatte ich die Tage ein verlassenes Haus am Ufer entdeckt. Das wollte ich unbedingt noch einmal ansehen. Wir gingen auf das Gelände und entdeckten, so ganz nebenbei, das erste Kasernengebäude versteckt hinter dichter Vegetation.

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Allein auf Streifzug

Ich schlug mich durchs Dickicht als sich plötzlich die geöffnete Eingangstür vor mir auftat, kunstvoll bemalt. Also hinein, ein paar Fotos geschossen und weiter zum Oderanleger, wo ein weiteres Haus auf Besichtigung wartete.

Dieses Fährhaus am Ufer war sehr baufällig, das Dach defekt und mehrere nasse Stellen bis in das Erdgeschoss ermöglichten nur eine oberflächliche Erkundung.

Innenleben des Fährhäuschens

Die Artillerie Kaserne Küstrin, die auf deutschem Gebiet liegt, spielte während des 2. Weltkrieges eine wichtige Rolle. Als Vorposten Berlins sollte sie das Vorrücken der roten Armee  verhindern.

Sie liegt auf der Oderinsel versteckt hinter sich ausbreitender Vegetation und ist schwer einsehbar. Das große 3stöckige Hauptgebäude und die vielen kleineren Nebengebäude stehen seit langer Zeit leer und verfallen Zusehens.

Der eingesperrte Uwe

Die anderen waren schon weitergegangen und ich traf sie ein Stückchen weiter auf einer Bank. Uwe hatte sich aufgemacht die Lünette B zu finden, die sich ebenfalls in der Nähe befinden soll.

Vom nächtlichen Regen war das Gras nass, die Hosenbeine bis zu den Knien durchnässt, aber die Schuhe hielten dieses Mal dicht. Wir drei Frauen verließen das Gelände, überquerten den alten Oderarm  und warteten …

PLÖTZLICH ein Anruf, Uwe befand sich noch auf dem Kasernengelände und stand nun vor einem massiven Zaun, der auch noch mit Stacheldraht ausgestattet war. Wir eilten ihm zur Hilfe und entdeckten einen Ausweg zu dem wir ihn lotsten. Leider hat keiner daran gedacht ein Foto zu machen. 🤣

Lünette D

Brückentorso Lünette D

An der Brückenbaustelle machten wir ein Päuschen und beschlossen die Lünette D noch zu suchen. Wir fanden den Weg, der sogar ausgeschildert war, doch von der Lünette war nicht mehr viel übrig.

Das Gelände ist als Privatbesitz ausgeschildert, wir konnten aber ungehindert in der hügelig moorigen Gegend herumlaufen und uns diesen verwunschenen Ort ansehen. Ein Brückentorso, eine Seitenwand und auf der gegenüberliegenden Seite des tiefen Grabens ein Zugang am Hügel waren die einzigen Überreste dieses einst stattlichen Baus.

Unterirdische Gänge

Das Wort Lünette leitet sich vom französichen Wort Lunette ab, was soviel wie Mond bedeutet. Eine Lünette ist ein unabhängiger Festungsbau mit zwei Flanken, einer Bastion ähnlich und liegt immer auf einem Hügel.

Die Rückseite ist mit einer Kehle versehen und nur notdürftig gegen einen Sturmangriff gesichert. Oft waren Lünetten um einen Festungsbau herum angeordnet und durch unterirdische Gängen mit diesen verbunden.

Auf asphaltierten Wegen ging es dann zum Bahnhof Küstrin Kietz wo wir von einem Bus abgeholt wurden, der wieder in einem Affenzahn über die Dorfstraßen rappelte.

Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei Uwe und Kerstin, die alles ausgeheckt haben. Es hat riesigen Spaß gemacht. 😘


 

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