Dallgow-Döberitz, Steingerippe und olympische Reste

LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 13. Juni 2023 17:09 durch Berlingo


Dallgow-Döberitz – von Kratern und Assoziationen, Erdbeeren in allen Variationen, von Steingerippen und olympischen Resten und modernen Schatzsuchern.

Diese 15,7 km Wanderung durch die Döbritzer Heide führte mich durch die unnatürliche Natur und bescherte mir ungeahnte Eindrücke. Von Bahnhof Dalgow-Döberitz ging es über Parkwege aus dem Dörfchen heraus. Dann kam die Autobahn, die ich überquerte und jetzt waldigen Gelände. Die Wege sandig aber fest und gut zu laufen.

Jetzt habt ihr die Möglichkeit, die Fotos sofort anzusehen, und/oder die Geschichte zu lesen, ein kleines Video ist ebenfalls im Beitrag versteckt. Ich wünsch’ euch viel Spaß dabei …

Verbotenes Dalgow-Döberitz
Auf der Suche nach einer Wanderung mit nicht so weiter Anfahrt hab ich mir mit Hilfe der Mapy App eine Tour zusammengestellt. Von Bahnhof Dallgow-Döberitz ging es über Parkwege aus dem Dörfchen heraus. - Die ganze Story im Blog-Bereich.
Rote Brücke am Schwanengrabem
Verbotenes Dallgow-Döberitz
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Assoziationen

In diesem Teilabschnitt wanderte ich einen Großteil zwischen Zäunen entlang. Auf der einen Seite das ehemalige Militärgelände gesichert mit Elektro-Doppelzaun und auf der Anderen das geschützte Naturschutzgelände, das ebenfalls eingezäunt war. Meine Assoziationen an den Mauerbau waren sofort wieder da. Es war ein wenig bedrückend und auch etwas langweilig.

Krater an Krater

Rechts und links im Wald erspähte ich in der Ferne oft Überbleibsel der militärischen Nutzung. Der Wald war total durchlöchert, ein Krater neben dem anderen, in der Ferne ein Autowrack oder andere Gebäudereste. Die Heide war zum großen Teil verblüht aber der weite Blick, einfach ein Genuss.

Die Entdeckung

Immer wieder sah ich auch Gebäude des großen Militärgeländes mit seinen imposanten Bauten. Ich beobachtete zwei junge Leute, die durch diesen Eingang schlüpften und schnell im angrenzenden Dickicht verschwanden.

Da gab es dann auch für mich kein halten mehr, nur mal kurz schauen. Ich besichtigte die Gebäude im Vordergrund,  auf dem Gelände wurde gebaggert. Aber ein paar kleine Eindrücke habe ich euch von diesem Gelände mitbringen können.

Der Truppenübungsplatz

In anschließender Recherche fand ich heraus, dass dieser Übungsplatz, der auch als Heeresschule Döberitz bekannt war, 300 Jahre militärisch genutzt wurde. Zuerst waren die preußische Arme dort ansässig, dann die Reichswehr der Wehrmacht und zum Schluss die sowjetischen Besatzungstruppen.

Erdbeer-Wonder-Land

Das Außengelände im Erdbeerhof

Ich wanderte nun zu Karls Erdbeerhof und gönnte mir dort ein Mittagessen. Ich schaute mir die Anlage an, die auf kleinstem Raum eine echt große Vielfalt an Angeboten für Kinder bereithält. Für mich sind diese Massenveranstaltungen nicht mehr so prickelnd und so entschloss ich mich nach kurzer Besichtigung weiterzuwandern.

Gerippe

Ein kleiner Abstecher führte mich am olympischen Dorf entlang. Die 4-geschossigen Plattenbauten-Gerippe standen direkt gegenüber der Neubauten. Bemalte Elektrokästen und die Straßennamen  erinnerten aber noch an den Glanz vergangener Tage.

Moderne Schatzsucher

Im weiteren Verlauf hätte ich an einer Bundesstraße entlang gehen müssen. Da ich das nicht wollte, suchte ich mir kleine Pfade, die das verhinderten. Auf einem kleinen Hügel sah ich dann zwei junge Männer, die mit Metall-Detektoren nach kleinen Schätzen suchten. Wir kamen ins Gespräch und sie berichteten von Funden in der Vergangenheit. Immer öfter sehe ich diese Schatzsucher auf meinen vielen Wanderungen.

Noch ein Gerippe

Riesiger Lost Place in der Ferne

Nun war es nur noch ein kleines Stückchen bis zum Bahnhof. In der Ferne sah ich dann noch ein großes altes Gebäude, so ca. 6-stöckig, völlig entkernt. Nur das Gerippe und das teilweise eingestürzte Dach waren noch zu sehen.

Da meine Wanderung aber schon fast 20 Kilometer umfasste, und ich auch nicht erkennen konnte, wie man näher an dieses Gebäude herankommen könnte, beendete ich meine Wanderung nun.

Glück gehabt

Kaum dass ich im Zug saß, begann es heftig zu regnen, da hatte ich aber Glück gehabt, denn ich hatte meine Regenklamotten vergessen.

Alles in allem eine abwechslungsreiche Wanderung auf nicht immer so schönen Wegen, die mir aber durch ihre teilweise Eintönigkeit den Kopf frei machten für andere Dinge.

Und jetzt kommt der Verfolger-Track:

https://www.komoot.de/tour/496871372?ref=aso


 

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